Buchbesprechung

Barbara Ehrenreich

Arbeit poor

Die amerikanische Journalistin Barbara Ehrenreich hat es im Selbstversuch erkundet, das amerikanische Jobwunder. Sie wollte herausbekommen, wie man im sogenannten „Niedriglohnsektor“ von seiner Hände Arbeit leben kann. Sie ließ sich als Zimmermädchen in einer Hotelkette und als Putzfrau bei einer Reinigungsfirma anstellen, arbeitete als Serviererin in einem Fastfood-Restaurant, las aufopfernde Pflegekraft im Altersheim und als Verkäuferin bei Wal-Mart. Sie musste für erbärmlich bezahlte Jobs Drogen- und Persönlichkeitstests über sich ergehen lassen. Sie spürte wie schnell mit wachsender Überarbeitung, schlechter Ernährung und miserabelsten Wohnverhältnissen, der Mut verloren geht, sich gegen Schikanen und unzumutbare Arbeitsbedingungen zur Wehr zu setzen.

Insgesamt ein erschreckender Einblick in eine Entwicklung die Millionen zu Arbeitsbedingungen verurteilt, die wir in den Ländern des Westens für überwunden hielten.

Wenn dies die Zukunft ist, dann wird es allerdings Zeit schnellstens über neue menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen nachzudenken und diese auch zu schaffen.

(Verlag Kunstmann, ISBN 3-88897-283-3)