Subbotnik
Vorsicht Satire

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Wenn Lenin das wüsste. Die SSM hält noch die Ehre der sozialistischen Tradition hoch. Nachdem wir uns in unserer Sitzung zur freiwilligen Hofsäuberung am geheiligten Wochenende verpflichtet hatten, gab es kein Zurück mehr. Am 2. April war es soweit. Der Sozialismus in seinem Lauf ließ sich nicht mehr aufhalten. Nichts mit Ausschlafen, vielmehr den Sand aus den Augen reiben, und den Besen in die Hand, die Autoreifen aus der Ecke und die Rampe aufgeräumt. Keine Kosten wurden für diesen großen Tag gescheut und ein großer Schuttcontainer bestellt. Berge von Grünzeug sollten laut Acht-Stunden-Plan mit dem geliehenen Spielzeughäcksler abgetragen werden. Im Keller gab es zwar keine Berge, immerhin aber Hügel von Sägemehl, Spänen und Abfall zu versetzen. Glücklicher schaute die Gartenkreativabteilung, die erwartungsvoll furchte und pflanzte. Kunden schauten verwundert und kämpften sich dann doch heroisch zum Secondhand-Laden durch. Die Sonne war mit uns, ein herrlicher Frühlingstag. Vielleicht war das der Grund, dass wir uns mehrfach Pausen bei Kaffee und gespendetem Kuchen oder bei Würstchen und Brötchen verordneten. So ging das Projekt frohgelaunt voran. Nach getaner Arbeit und erfolgreichem Subbotnik lehrte sich nachmittags der frisch glänzende Hof. Nur die Häcksler-Abteilung erfüllte nicht ihr Plansoll und meinte, Montag wäre auch noch ein Tag. Auch Sozialisten sind nur Menschen, würde Freddy sagen. Warum eigentlich nicht?
(Der Subbotnik ist ein in den Anfängen der Sowjetunion entstandener Begriff für einen unbezahlten, freiwilligen Arbeitseinsatz am Sonnabend.)

Subbotnik-Bilder

Die Fotos in diesem Rundbrief zeigen die SSM und Helferinnen beim »Subbotnik«. In Farbe gibt es sie neben anderen Fotos nun auch zu sehen auf der SSM-Homepage: Dort gibt es bald auch weitere Fotoreihen.
Galerie


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