Teilerfolge beim AK Kirchenasyl

Peter Stankowski Vor ziemlich genau zehn Jahren traf sich eine kleine Gruppe von Mülheimern zum „Arbeitskreis Kirchenasyl“. Die SSM und zwei Kirchengemeinden waren dabei. Vier uns bekannte Roma - Familien war die Aufenthaltsgenehmigung entzogen worden. Sie sollten abgeschoben werden, alle mit Kindern, alle in eine ungewisse Zukunft in ihrer Heimat.
Wir haben einen Spendenaufruf an Verwandte und Freunde verteilt, die evangelische Gemeinde hat eine Wohnung in ihrer Kirche frei gemacht. Das war der Anfang. Zwei Familien konnten durch Vermittlung kundiger Anwälte rasch geholfen werden: sie waren schlecht beraten gewesen, die Legalisierung gelang innerhalb weniger Wochen.
Nicht so bei den beiden anderen Familien. Die eine hatte ein Kind mit Krampfleiden, die andere drei Kinder, die in Köln weitgehend integriert waren, in die Schule gingen, perfekt deutsch sprachen. Das alles zählte nicht. Die Abschiebung wurde von den Ausländerbehörden weiter betrieben. Es begann ein zähes Arbeiten, Versuchen, Hoffen. Alle legalen Mittel wurden versucht. Wiederaufnahme, Härtefallkommission, Petitionsausschuss. Alle Kontakte in die politische Szene wurden aktiviert. Ohne Erfolg.
Während der ganzen Zeit hat die Unterstützung der Spender sowie der Asyl-Gruppe kaum nachgelassen. Und dies ist ein weiteres Resultat: Eine Familie hat eine Duldung, die Eltern gehen legal arbeiten, sie haben eine angemessene Wohnung.
Die vierte Familie schließlich hat Teilerfolge. Zwei Kinder sind in Frankreich und Deutschland verheiratet und dadurch legalisiert. Der Rest der Familie sieht einer ungewissen Zukunft entgegen. Diese Flüchtlinge bekommen weiter die Hilfe des „AK Kirchenasyl“ und um weitere finanzielleHilfe bitten wir auch die bisherigen Unterstützer.

Hinweis: Spenden an MachMit für den »AK Kirchenasyl« bitte nur mit dem Hinweis »Asyl«, da es sich hier um eine zweckgebundene Spende handelt

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